Zuchtbedingungen

 

 

Was ist (M)eine Zucht?

 

Ich möchte betonen, dass ich eine reine Liebhabertierzucht betreibe. Meine Tiere werden also nur an Halter vermittelt die diese Tiere auch lieb haben :-)

 

Meine Verantwortung endet nicht bei der Abgabe des Tieres. Das heißt, dass die neuen Besitzer sich bei Problemen, Fragen oder Verlust an mich wenden können. Ich nehme notfalls auch Tiere zurück oder helfe bei der Vermittlung. Meine Tiere sollen NICHT in der Notfallabteilung landen. Es sind bewusst gezüchtete Tiere, die im Zweifelsfall immer wieder zu mir zurück kommen können.

Aussetzen, im Tierheim abgeben oder grundlos töten ist absolut unnötig!

 

Ich möchte mit meiner Zucht anderen Menschen ermöglichen gesunde Tiere, die verantwortungsbewusst aufgezogen und gehalten werden, zu kaufen. Ich möchte anderen Menschen diese Tiere nah bringen und mit Rat und Tat auch nach dem Kauf zur Seite stehen.

Erstmal stellen viele Leute sich eine Rattenzucht völlig falsch vor. In der Vorstellung der meisten Menschen sieht eine Zucht sehr simpel aus: Alle Tiere sitzen zusammen in einem Käfig und es kommt permanent Nachwuchs zur Welt, da die Potenz der Ratten ja bekannt ist. Und der „Züchter“ verhökert den Nachwuchs und wird reich...

NEIN!!! So ist es garantiert nicht! So etwas nennt man wahlloses Vermehren.

 

Bei einer Zucht werden Ziele gesetzt. Meine Ziele beispielsweise sind Gesundheit, guter Charakter und ein gewisses Aussehen, welches sich aus Farbe und Zeichnung zusammen setzt.


Wenn ich 2 Tiere verpaare, werden diese sorgfältig untersucht ob sie gesund sind , ob deren Vorfahren gesund waren oder ob dort Erbkrankheiten bekannt sind, ob sie überhaupt körperlich die Strapazen eines Wurfes überstehen können ohne die Gesundheit mehr als nötig zu gefährden, ob sie charakterlich dazu geeignet sind sich zu vermehren, denn der Charakter wird auch zum Teil durch die Eltern bestimmt, und natürlich schaue ich auf die Genetik der Tiere um das Äußere der Welpen zu bestimmen.

Für letzteres muss man sich mit der Genetik vorher auseinander gesetzt haben. Ich setze auch nie mehr Würfe an als ich „verwalten“ kann. Denn die Welpen brauchen Zuwendung um zahm zu werden, brauchen Futter, brauchen Platz und ich muss eventuell anfallende Tierarztkosten mit einbeziehen.

Und weil das alles noch nicht genug ist, teile ich auch mit, dass die meisten „ausgedienten“ Tiere bei mir ihre Rente bekommen und bis an ihr Lebensende mit gefüttert und umsorgt werden. Durch diese Handhabung verdient man sich sicherlich keine Goldene Nase, im Gegenteil – ich zahle drauf! Das stört mich allerdings nicht denn ich wusste es ja vorher und ich lasse mich mein Hobby auch etwas kosten. Ich habe die Tiere schließlich auch lieb und kümmere mich gerne um sie.

Wenn ihr wissen möchtet, was mit eurem Geld passiert, schaut doch mal im Menü bei der Rattenkasse herein.


Zuchtnormen für meine Zuchttiere

 

Grundsätzlich gilt für alle Zuchttiere, dass die Tiere selber und deren Verwandte und Vorfahren überwiegend von Erbkrankheiten frei sein müssen. Da auch der Charakter sich zum Teil vererbt, müssen auch die Charakterzüge in der Linie gut sein. Bissige oder im Rudel unsoziale Tiere werden nicht zur Zucht eingesetzt.

 

Um die Liniengesundheit beurteilen zu können, bitte ich in regelmäßigen Abständen meine Abnehmer um Rückmeldung bezüglich Gesundheit und Charakter.

 

Weibchen:

 

Weibchen sind in der Zucht die am meisten strapazierten Tiere. darum gelten gerade für die Weibchen besonders strenge Richtlinien.

 

Das Weibchen muss mindestens 300 Gramm auf die Waage bringen. Dies begründet sich darin, dass das Weibchen eine gewisse Mindestgröße haben sollte und den dazugehörigen Rettungsring (Speck). Grundsetzlich beurteile ich aber die gesamte Statur des Tieres.

 

Natürlich muss auch die Gesundheit stimmen. Das Weibchen darf nicht unter Medikamenten stehen und erst recht nicht kränklich wirken.

 

Des Weiteren werden Weibchen bei mir frühestens mit 5 Monaten, spätestens mit 8 Monaten für den ersten Wurf angesetzt. Sollte das Weibchen den ersten Wurf gut überstanden haben, darf ein zweiter Wurf angesetzt werden.

Der maximale Deckabstand zwischen Geburt und Neu-Deckung darf maximal 10 Wochen betragen.

Diese Regelung beruht auf der Verknöcherung des Beckens im Alter.

 

Keins meiner Weibchen muss mehr als 2 Würfe bekommen - danach winkt die Rente, die natürlich im gewohnten Zuhause verbracht werden darf. Rentnertiere stehen in meiner Zucht nicht zur Vermittlung.

 

Böckchen:

 

Das Minimalgewicht für Zuchtböcke beträgt 500 Gramm und das Mindestalter 8 Monate. Sie können so lange decken, bis sie körperlich aus Altersgründen nicht mehr in der Lage dazu sind.

 

Jeder Bock deckt maximal 3 Mal in seinem Leben.

 

Zuchtziele:

 

Ich möchte gesunde, kräftige Ratten in verschiedenen Farben und Zeichnungen züchten. Diese sollen ohne Erbkrankheiten gezüchtet werden damit die Tiere auch lange gesund bleiben und ein langes Leben haben.

 

Ich züchte die Farben:

*Russian Blue

*English Blue

*Mink,

*Buff (RED),

- und deren Kombinationsfarben, sowie die Agouti based Varianten.

 

 

In den Zeichnungen:

*Self,

*Berkshire, Variberk,Variegated, Bareback, Capped, Masked, BEW,

- Alles in Kombi mit Headspot und Blazed.

 

 

Qalzuchten / Körpermerkmale

Alles Folgende ist meine eigene Sicht der Dinge, basierend auf Erfahrungswerten.

 

Rote Augen:

Ratten mit roten Augen sehen schlechter. Leider sind viele Farben an rote Augen gebunden, sodass man diese manchmal nicht vermeiden kann.

Wenn es jedoch möglich ist (durch Mutation z.B.) die gewünschte Fellfarbe ohne rote Augen zu erhalten, sollte diese Möglichkeit genutzt werden.

Auch gibt es oftmals ähnliche Fellfarben mit dunkleren Augen. Auch dies wäre ein Kompromiss um Rote Augen zu vermeiden.

Ich bemühe mich in meiner Zucht auf Pinke Augen zu verzichten und beschränke mich auf Dark Ruby und Ruby farbende Augen.

     

 

 

Dumbo-Ohren:

Angeblich soll bei dieser Zuchtform der Schädel so wie die Wirbelsäule Deformiert sein. Auch sollen sie des Öfteren taub sein. Beides konnte ich noch nicht bestätigen.

Fakt ist jedoch: Sie können ihre Ohren nicht nach hinten drehen. In der Natur währe das sicherlich ein Nachteil.

Ich bemühe mich zu viele Generationen Dumbo hintereinander zu vermeiden - finde Trägerverpaarungen da eh sympatischer!

      

 


Manx oder Bobtail (Ohne Schwanz):

Ratten ohne Schwanz. Der Schwanz ist Gleichgewichtswerkzeug und Thermometer zugleich. Die Ratten brauchen ihn zum klettern und zur Regulierung ihrer Körpertemperatur. Ich werde diese Zuchtform nicht unterstützen und dementsprechend auch nicht mit solchen Tieren züchten.

                 

 

 

 

Fellvariationen:

 

Rex / Velveteen:

Sind 2 verschiedene Gene, sind aber optisch kaum zu unterscheiden. Fell und Tasthaare sind leicht bis stark gekräuselt. Bei leichten Rex / Velveteen Ratten sind die Tasthaare nahezu gerade und das Fell nur ein wenig gekräuselt. Bei starken Rex Ratten kommt es häufig vor, dass die Tasthaare in die Augen wachsen und das Fell so sehr gekräuselt ist, dass das Tier die Körpertemperatur durch das Fell nicht gut halten kann. Diese "Energieverschwendung" wird duch viel fressen ausgeglichen. Oftmals sind sie anfälliger für Milben und Haarlinge.

Da ich für Tiere mit dieser Fellform nur Nachteile und keine Vorteile ersehen kann, werden solche Zuchtformen zukünftig nicht mehr in meiner Zucht vorkommen.

   

 

 

Harley / Langhaar:

Langes Fell mit Wirbeln das vom Körper absteht. Die Ratten haben oft große Probleme im Rudel da sie in den Augen der anderen Ratten permanent drohen. Rangkämpfe können blutig werden da die anderen Rudelmitglieder nicht erkennen können ob das Harley Tier sich unterwirft oder nicht. Dazu kommt, dass auch diese Tiere ihre Körpertemperatur nur schwer halten können. Dies gleichen sie mit viel fressen aus. Bei starken Harley Ratten sind immer wieder kahle Stellen im Fell erkennbar. Harley Weibchen sollen angeblich Probleme beim Milcheinschuss haben.

Ich erkenne nur Nachteile für die Tiere und werde diese Fellvariation nicht züchten.

            

 

 

Nacktratten:

Ratten ohne Fell. Diese Ratten müssen immer in warmen Räumen gehalten werden und fressen sehr viel um ihre Körpertemperatur halten zu können. Sie sind angeblich besonders verschmust - oder suchen Körperwärme? Ausserdem bekommen sie schnell Kratzer auf der Haut da sie kein schützendes Fell haben. Sie bekommen häufig Rollieder und leiden unter Augenentzündungen.

Ich unterstütze diese Zuchtform nicht und werde solche Tiere auch nicht züchten.

                



 

Patchworke / Dubble Rex:

Ratten mit welligen Fell. Fühlt sich an wie Unterwolle und ist recht dünn. Sie haben an wechselnden Stellen Kahle Löcher im Fell. Sie müssen den Energiebedarf zur Temperaturregulation durch viel Fressen ausgleichen. Ich unterstütze diese Zuchtform nicht und nehme solche Tiere auch nicht in meine Zucht auf.